Abspann

Redaktion
Christiane Fernbacher (k22 film), Uwe Knop

Grafik:
Mona Haffner (k22 film)

Programmierung:
Thomas Fischer

im Auftrag von planet e

wie funktionieren studien?
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Interventionsstudien liefern Beweise!

Mit Interventionsstudien werden in der Regel neue Behandlungen auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit überprüft. Drei wesentliche Kriterien gibt es bei dieser Studienart.

Eine Interventionsstudie, die alle Kriterien erfüllt, liefert die härtesten und verlässlichsten Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Therapien.

Bei klinischen Interventionsstudien erhält die Kontrollgruppe eine andere Therapie als die Interventionsgruppe (das ist die Gruppe mit der neuen Therapie, deren Wirksamkeit überprüft wird).

Die Kontrollgruppe ist wichtig, um die tatsächliche Wirksamkeit der „Intervention“ (der neuen Therapie) zu bewerten.

Wird eine Interventionsstudie mit Kontrollgruppen doppelblind durchgeführt, dann wissen weder der behandelnde Arzt noch der Patient, welches Studienmedikament die Patienten erhalten.

Beide Seiten wissen also nicht, wer in der Interventions-, Kontroll- oder Placebogruppe ist.

Diese „Verblindung“ verhindert, dass Wünsche, Hoffnungen oder Erwartungen die Studienergebnisse beeinflussen.

Unter Randomisierung versteht man die zufällige Verteilung der Studienteilnehmer in die unterschiedlichen Gruppen (Interventions-, Kontroll-, Placebogruppe).

Dieses Vorgehen ist immens wichtig, um eine Vergleichbarkeit der Studiengruppen zu gewährleisten und Verzerrungen und Scheinbeziehungen zu minimieren.

Nur die Zufallsverteilung gewährleistet, dass die Teilnehmer in allen Gruppen ähnliche Eigenschaften haben.

Beobachtungsstudien – liefern Hypothesen!

Bei Beobachtungsstudien gibt es keine gezielte „Intervention“, also keine Verabreichung einer Therapie. Die Forscher beobachten, dokumentieren und verknüpfen nur statistische Zusammenhänge.

Beobachtungsstudien sind daher nicht geeignet, um präventive oder therapeutische Empfehlungen abzuleiten.

Vor Durchführung einer Beobachtungsstudie wird festgelegt, welche Behandlung oder Ernährungsform in Zusammenhang mit welchem Ereignis (Krankheit, Tod) beobachtet werden soll.

Eine Fall-Kontroll-Studie ist eine retrospektive Beobachtungsstudie. Retrospektiv bedeutet, dass die Forscher bereits vorliegende Daten auswerten.

Im Bereich Ernährung schaut man beispielsweise in medizinischen Unterlagen nach, was Menschen gegessen und getrunken haben, die unter Krebs leiden.

Eine Ursache-Wirkungs-Beziehung lässt sich daraus nicht ableiten.

Als Kohortenstudie werden meist prospektive Beobachtungsstudien bezeichnet, bei denen eine Gruppe von Menschen (Kohorte) auf bestimmte Lebensweisen oder Therapien beobachtet werden.

Prospektiv bedeutet „in die Zukunft“. Die Gruppe wird also über mehrere Jahre hinweg beobachtet.

Im Bereich Ernährung ist die prospektive Kohortenstudie die wichtigste Studienform.

Eine Ursache-Wirkungs-Beziehung lässt sich damit nicht belegen.